Anfrage zur Unterstützung des Bundes für schulische Nachhilfe in der „Corona“-Pandemie

DIE LINKE. Kreistagsfraktion Siegen-Wittgenstein

Zur nächsten Sitzung des Ausschusses für Schule, Weiterbildung, Sport und Integration am 14. September 2021 hat die linke Fraktion im Kreistag Siegen-Wittgenstein eine Anfrage zur finanziellen Unterstützung von Seiten des Bundes für schulische Nachhilfe in der „Corona“-Pandemie eingereicht.

Schüler:innen, auch im Kreis Siegen-Wittgenstein, sind durch die „Corona“-Pandemie und den damit zusammenhängenden Einschränkungen in den letzten eineinhalb Jahren besonders stark belastet worden. „Eines dürfen wir nicht vergessen, sozial und finanziell schwächer gestellte Schüler:innen brauchen besondere und intensivere Förderung, vor allem jetzt.

Unserer Meinung nach kommt hier eben auch der Kreisverwaltung als Träger der kreiseigenen Schulen und der Lindenschule eine besondere Fürsorgepflicht zu – gerade wenn es um die schulische und schließlich berufliche Zukunft der Schüler:innen im gesamten Kreisgebiet geht. Man darf diese nicht im Regen und ohne Hilfen stehen lassen“, sagt Ingo Langenbach, Mitglied der Linken Kreistagsfraktion im Kreisausschuss für Schule, Weiterbildung, Sport und Integration.

„Wir begrüßen das Programm des Bundes sehr, in naher Zukunft eine Mrd. Euro zur schulischen Nachhilfe für diese Schülergruppen bereit zu stellen. In NRW soll das Programm ab dem 18. August 2021 starten. Das ist nicht mehr lange.

Deshalb möchten wir in unserer Anfrage wissen,

1. ob und wie die Gelder zur schulischen Nachhilfe an den kreiseigenen Schulträgern und an der Lindenschule eingesetzt werden könnten und

2. ob es von Seiten der Kreisschulverwaltung politische und sozialpädagogische Konzepte zusammen mit den Schulleitungen der Berufsschulen und der Lindenschule bereits gibt und in welchen Schulbereichen die Gelder für schulische Nachhilfe am Sinnvollsten einzusetzen sind“, schließt Langenbach.

Hintergrund:

Seit dem ersten Lockdown schlagen nicht nur die Gewerkschaften Alarm. Laut laut des Bundesbildungsministeriums haben sich bei 20-25 % aller Schüler:innen durch die „Corona“-Pandemie bedingten Schuleinschränkungen erhebliche Lernrückst.nde aufgebaut und mit der Zeit verfestigt. Die GEW und der deutsche Lehrerverband rechnen sogar damit, dass man etwa zwei Schuljahre, wenn nicht sogar mehr brauchen wird, um diese Lernrückstände auszugleichen. „Dabei wird außer Acht gelassen, dass vor allem Schüler:innen aus finanziell und sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen eine langfristige und regelmäßige Lernförderung, vor allem in ihrer Schule brauchen.

 

Weitere Informationen:

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