DIE LINKE. Ratsfraktion Siegen fordert mehr Konzept und Öffentlichkeit in der Siegener Schulentwicklung

DIE LINKE. im Rat der Stadt Siegen


Schulentwicklungen in der Nachbarschaft überholen die Stadt Siegen. Die Gründungen von Sekundarschulen und die Überlegungen zur Einrichtung von Gesamtschulen zeigen, wohin der Weg geht. Längeres gemeinsames Lernen gibt Kindern und Jugendlichen bessere Chancen zur Entwicklung ihrer Begabungen und fördert die gesellschaftliche Integration aller hier lebenden Menschen.

Zwei der fünf Siegener Hauptschulen schließen im Sommer, zwei weitere haben zu wenig Anmeldungen und über die Zukunft der Siegener Gymnasien muss im Jahr 2013 neu beraten werden. DIE LINKE kritisiert, dass trotzdem ein Gesamtkonzept für die Siegener Schulentwicklung nicht in Sicht ist. Daraus entstehen immer wieder teure Fehlinvestitionen und möglicher Gebäudeverkauf überlagert die Ausrichtung der Siegener Schulpolitik.

„Eine Vielzahl von bildungspolitischen Einzelentscheidungen ergibt kein Konzept, wenn dahinter nicht eine mittel- und langfristige Vorstellung steht, wie unsere Schullandschaft in Zukunft aussehen soll.“ sagt Dr. Andreas Schleicher – OECD Koordinator der ersten PISA-Studien.

„Wir haben kein abgestimmtes Bildungsmanagement in unserer Region“ sagte Walter Sidenstein vom Schulamt Kreis Siegen-Wittgenstein zum Abschluss der 2. regionalen Bildungskonferenz Ende 2011.

Die Siegener Öffentlichkeit hat aus der Sicht der LINKEN  kaum Gelegenheiten, an der Diskussion über Schulpolitik teilzuhaben. Der Arbeitskreis Bildungsplanung wurde abgeschafft und der Ratsausschuss für Schule und Bildung nimmt sich selbst zu wenig Zeit und Raum für diese Diskussion. Sein parlamentarischer Auftrag wird zunehmend in informelle Hinterzimmergespräche verlagert, an denen DIE LINKE nicht teilnimmt.

DIE LINKE fordert alle im Siegener Rat vertretenen Parteien auf, die öffentliche Diskussion über die Entwicklung der Siegener Schullandschaft zu suchen und hält dabei fest an ihrem Prinzip „Eine Schule für Alle“.

DIE LINKE lehnt das Prinzip der Konkurrenz als Motiv der kommunalen Schulentwicklung ab. Aus ihrer Sicht dürfen Schulen sich nicht aufgerufen fühlen, die Mitarbeit von Eltern, den pädagogischen Einsatz von Lehrern und Schulsozialarbeitern, die Zufriedenheit von Schülern und finanzielle Mittel einzusetzen, um „Marktanteile“ in Gestalt von Schülerzahlen zu sichern.

Die Einwohnerzahl der Stadt Siegen reicht nur noch knapp zur Erhaltung des Status „Großstadt“ – auch durch modernere Schulangebote der Nachbargemeinden könnte er verloren gehen.


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