Leserbrief zum Thema "Gegen Extremismus - Heimischer FDP-Kreisparteitag befasst sich mit Causa Thüringen" / SZ 10.3.2020

KV Siegen-Wittgenstein, Mareike Heupel

Die ewig Gestrigen, die neoliberalen freien Demokraten, beschäftigten sich in ihrer Kreismitgliederversammlung scheinbar nicht mit der bevorstehenden Kommunalwahl. Anstatt zu überlegen wie das Leben der Bürgerinnen und Bürger im Kreis Siegen-Wittgenstein verbessert werden kann und wie die zukünftigen Herausforderungen in unserem Kreisgebiet gemeistert werden können, war das Hauptthema laut ihrer Pressemitteilung: Die Wahlen im entfernten Bundesland Thüringen.

Mit Argumenten, die gleichlautend von der AfD zu lesen und zu hören waren, kamen die Mitglieder lt. des Artikels einstimmig darüber überein, dass Ramelow sich aufgrund fehlender Mehrheit gar nicht erst hätte zur Wahl stellen dürfen und sieht unser Land bedroht. Eine horrende Farce, wenn man bedenkt, dass die FDP selbst eine große Gefahr von rechts darstellt, wenn sie als kleinste Partei in diesem Landtag, mit dem Faschisten Höcke zusammen arbeitet, um einen eigenen Mann aufzustellen. Da weiß man nicht, ob man über fehlgeschlagenes Kalkül lachen oder über große Dummheit weinen soll. Das möge jeder für sich selbst entscheiden.

Dass die lokale FDP auch hier in unserem Kreis einmütig solche Erklärungen abgibt, ist bezeichnend. Liebe Kameraden der FDP, in diesen Zeiten sollte auch euer Slogan auf Bundes-, Landes- und Kreisebene lauten: Keinen Millimeter nach rechts!

Und ja, das sollte im Übrigen auch für Bodo Ramelow eine Selbstverständlichkeit sein.