„Schöne Bescherung ?“

DIE LINKE.Siegen-Wittgenstein

Zum 1. Januar 2013 kommt sie nun endlich, die „Mobilitätscard“ für den öffentlichen Personennahverkehr in den Kreisen Siegen-Wittgenstein und Olpe.  Bei einem Preis von 29,90 Euro handelt es sich zwar – anders als von der Kreistagsfraktion DIE LINKE beantragt – nicht um ein echtes Sozialticket, aber ein Anfang für eine stärkere Nutzung von Bussen und Bahnen auch durch einkommensschwache Personen ist damit immerhin gemacht. DIE LINKE wird nicht Nachlassen in ihren Bemühungen, den monatlichen Bezugspreis auf höchstens 15 Euro festzusetzen, schließlich steuert das Land NRW über 300.000 Euro als Zuschuss bei.
Was für viele Anspruchsberechtigte – das sind Bürgerinnen und Bürger die Arbeitslosengeld II („Hartz IV“), Sozialgeld, Hilfe zum Lebensunterhalt, Grundsicherung im Alter oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz erhalten – eine „schöne Bescherung“ sein könnte, entpuppt sich allerdings oftmals als bürokratischer Hürdenlauf.  Wer ab 1.1.2013 die Mobilitätscard nutzen will, muss bis zum 10. Dezember einen Antrag gestellt, die erforderlichen Nachweise /Bewilligungs­bescheide bezüglich der Sozialleistungen beigefügt und den Preis von 29,90 Euro entrichtet haben. Es ist also höchste Eisenbahn, wenn diese Hindernisse noch rechtzeitig aus dem Weg geräumt werden müssen.  Antragsformulare gibt es z. B.  bei den Kreisverwaltungen in Siegen und Olpe, in den Bürgerbüros der Städte und Gemeinden oder online unter www.zws-online.de.
DIE LINKE fordert die ZWS eindringlich auf, ein vereinfachtes Verfahren etwa in Anlehnung an die Ausgabe normaler Zeitkarten einzuführen, damit neben dem viel zu hohen Preis nicht noch zusätzliche Hürden aufgebaut und Anspruchsberechtigte eher abgeschreckt als unterstützt werden.