Verständnis für Rektoratsbesetzung

DIE LINKE.Siegen-Wittgenstein

Was schon zu Beginn des Wintersemesters 2012/13 klar war, hat jetzt zu einer vorhersehbaren Reaktion geführt: Studierende der Universität Siegen haben das Rektorat besetzt, um ihren Forderungen nach Taten statt Worten Nachdruck zu verleihen: eine Ausweitung des Lehrangebots insbesondere in den besonders stark nachgefragten geistes- und sozialwissenschaftlichen Studiengängen statt überfüllter Hörsäle und Seminarräume, dringende Verbesserung und Ausweitung des Busverkehrs vom  und zum Haardter Berg sowie die Sicherstellung der Versorgung mit Speisen in Getränken in Mensa und Cafeterien statt des Glücksspiels „Wer bekommt heute einen Platz in der Mensa?“.

„Wenn dieses Semester der Probelauf für den im kommenden Wintersemester wegen des doppelten Abiturjahrgangs zu erwartenden weiteren Zustrom von Studierenden nach Siegen sein soll, dann kann man nur hoffen, dass hier die alte Theaterweisheit gilt, wonach auf eine verpatzte Generalprobe eine erfolgreiche Uraufführung folgt. Davon kann man allerdings in diesem Fall wohl kaum ausgehen“, so  Ullrich Georgi, Sprecher des Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein DIE LINKE.Die Landesregierung ist aufgefordert, den Hochschulen die durch den Wegfall der Studiengebühren fehlenden Gelder in vollem Umfang – also 500 Euro pro Studierenden und Semester – zu erstatten und die vorgenommene Deckelung aufzuheben. Es zeigt sich, dass eine Fraktion DIE LINKE in NRW fehlt um die berechtigten Proteste der Studierenden auch im Landtag aufzugreifen und einer Lösung zuzuführen.  Statt ein ebenso unsinniges wie unsoziales Betreuungsgeld einzuführen, sollte sich der Bund seiner Verantwortung stellen und die Hochschulen auch seinerseits mit den notwendigen finanziellen Ressourcen ausstatten. „Die Behauptung, es wäre kein Geld da, ist durch die politischen Entscheidungen der letzten Tage eindeutig widerlegt worden“, so Georgi weiter. Und vor Ort müssen endlich wirksame Maßnahmen ergriffen werden, um einen Studienbetrieb zu gewährleisten, der nicht zwangsläufig zu Studienzeitverlängerungen führt.