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Grüne Gebiete und rote Zahlen – Sylvia Gabelmann, MdB, zu Besuch beim WLV Kreisverband Siegen-Wittgenstein

WKB Siegen, Sylvia Gabelmann (MdB)

Zu der letzten Vorstandssitzung des Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV) war Sylvia Gabelmann, MdB Die Linke, eingeladen worden, um sich ein Bild über die hiesige Landwirtschaft und deren Probleme zu machen.

Zu der letzten Vorstandssitzung des Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbands (WLV) war Sylvia Gabelmann, MdB Die Linke, eingeladen worden, um sich ein Bild über die hiesige Landwirtschaft und deren Probleme zu machen. Die zurzeit viel diskutierte Novellierung der Düngeverordnung ist auch bei den hier ansässigen Landwirtinnen und Landwirten ein großes Thema, welches viele Fragen aufwirft. Trotz der Tatsache, dass das Siegerland ein „grünes“ Gebiet ist, also keinerlei Belastung durch zu hohe Nitratwerte im Grundwasser nach gewiesen wurden, müssen die landwirtschaftlichen Betriebe mit Restriktionen rechnen, die im schlimmsten Fall zu einem Verlust der zu bewirtschaftenden Flächen führt.

„Es kann nicht sein, das den Landwirtinnen und Landwirten, die bis jetzt ja offensichtlich gut gewirtschaftet haben, Einschränkungen drohen. Die Messergebnisse zeigen, dass in unserem Kreisgebiet keine erhöhten Nitratwerte nachzuweisen sind. Es ist also nicht nachvollziehbar, warum nun auch hier mit so erheblichen Änderungen in der Düngeverordnung gerechnet wird, dass dies zu wirtschaftlichen Verlusten der Betriebe führen könnte. Damit werden die Betriebe ohne ersichtlichen Grund abgestraft“, erklärt Gabelmann.

„Des Weiteren kann es nicht sein, dass Landwirtinnen und Landwirte für weit unter dem Mindestlohn arbeiten müssen, weil große Mastbetriebe und Handelsketten die Preise stetig nach unten drücken“, findet Gabelmann und bezieht sich damit unter anderem auf die Tatsache, dass ein Großteil der Betriebe nur noch im Nebenerwerb geführt werde, weil die Landwirtinnen und Landwirte alleine vom Gewinn aus der Landwirtschaft nicht ihre Existenz sichern können. „In der Agrarpolitik der Bundesregierung läuft etwas schief, sie setzt auf wettbewerbsfähige Massenproduktion anstatt auf nachhaltig erzeugte, gesunde Lebensmittel. Die Linke fordert deshalb eine stärkere Unterstützung für umweltfreundliche Produktionsformen in der konventionellen Landwirtschaft und kostendeckende Erzeugerpreise. Wir wollen gemeinsam mit den Landwirtinnen und Landwirten für eine sozial gerechte Landwirtschaft kämpfen und somit auch die Wertschätzung des Berufsstandes in der Gesellschaft wieder erhöhen“, schließt Gabelmann und hofft auf weitere konstruktive Gespräche und Austausch mit den Landwirtinnen und Landwirten und freut sich auf Besuche der landwirtschaftlichen Betriebe, um einen noch größeren Einblick zubekommen.

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