Rückblick: Heraus zum Roten 1. Mai!

KV Siegen-Wittgenstein, Ullrich Georgi

Unter dem Motto „Wir leisten Widerstand“ hatten in diesem Jahr wieder zahlreiche Parteien, Gruppen und Initiativen zum „Roten 1. Mai“ auf den Kornmarkt vor dem Siegener Rathaus geladen.

Schon an der Demonstration von der Siegerlandhalle durch die Innenstadt und rauf zum Rathaus hatten sich mehrere hundert Menschen beteiligt  und dabei lautstark Slogans wie „wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Zukunft klaut“ oder „In der Rüstung sind sie fix, für die Bildung tun sie nix“ skandiert.  Neben ‚älteren Semestern‘ (wie dem Verfasser dieser Zeilen) waren auch viele junge Menschen mit im Demonstrationszug, ein – wie ich finde – durchaus ermutigendes Zeichen.

Auf dem Kornmarkt dann viele Leute, mit ‚Kind und Kegel‘, ein buntes Gemisch aus Jung und Alt, aus Einheimischen und  Menschen mit Wurzeln in vielen Ländern. Im Laufe des Nachmittags waren sicher über 2000 TeilnehmerInnen auf dem Platz – ein wirkliches Volksfest zum 1. Mai und das ganz ohne Zugedröhnte und Schnapsleichen.

Hauptredner/in waren Sevim Dagdelen, MdB der Partei DIE LINKE und Prof. Georg
Fülberth, Politikwissenschaftler von der Uni Marburg.  

Zur Rede von Sevim Dagdelen möchte ich unseren Genossen Dietmar Zieger von der LINKEN. Westerwald zitieren, der schreibt: „Auf dem Kundgebungsplatz hielt Sevim Dagdelen eine großartige Rede, in der sie nicht nur die dringende Notwendigkeit eines Mindestlohns hervorhob. Sie stellte auch klar, dass, um der Altersarmut vorzubeugen, 11 bis 12 Euro notwendig sind. Auch die kriegerischen Ambitionen der Bundesregierung wurden nicht außen vorgelassen und sie bezeichnete das Verteidigungsministerium treffenderweise als Kriegsministerium, da kann ich ihr nur beipflichten. Denn von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen. Aber gerade das passiert mit Unterstützung von Rot-Grün. Schämen sollten die sich dafür. (…) Alles in allem eine sehr gute Rede, bei der sie nicht nur Ross und Reiter nannte, sondern auch mutig die Finger in die Wunde legte. Wir brauchen mehr Leute von ihrem Format. Danke dir, Sevim“.

Die Rede ist von Sevim Dagdelen ist hier nachzulesen.

Dem muss man nichts mehr hinzufügen, außer vielleicht, dass von den kurdischen Genossinnen und Genossen ein eindringlicher Appell an die türkische Regierung gerichtet wurde, sich mit den Angeboten des inhaftierten PKK-Vorsitzenden Abdullah Öczalan  ernsthaft auseinanderzusetzen und die dargebotene Hand zum Frieden nicht auszuschlagen.

Nach den Wochen intensiver Vorbereitungen konnten die vielen Mitstreiter aus dem Vorbereitungskomitee mit dem Ergebnis sicher mehr als zufrieden sein. Ein herzliches „Danke schön“ gilt allen, die ihren Beitrag zum Gelingen dieses Festes geleistet und dafür gesorgt haben, dass auch nach dem Rückzug einiger Leute, die in den vergangenen Jahren die Hauptlast von Vorbereitung und Durchführung getragen haben, die Tradition des „Roten 1. Mai“ in Siegen fortgesetzt werden kann.

Auch denen, die früher aktiv mitgemacht haben, gilt Dank und Respekt für die geleistete Arbeit über deren Umfang mancher sicher erst jetzt eine zutreffende Vorstellung  gewinnen konnte.
Auf ein Neues zum 1. Mai 2014!

Ullrich Georgi
Kreissprecher DIE LINKE
Siegen-Wittgenstein

 

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