Begehung der Kreisabfalldeponie

DIE LINKE. Kreistagsfraktion Siegen-Wittgenstein

Am Montag, den 24.4. hat die Kreistagsfraktion gemeinsam mit der Stadtratsfraktion die Kreisabfalldeponie in der Fludersbach besichtigt. Der Dezernent des Kreises für Bauen, Umwelt und Wirtschaft Herr Wied führte uns mit 2 Mitarbeitern sachkundig durch die Anlage.

Im Januar diesen Jahres ist der erste Abschnitt der Erdaushub-und Inertstoffdeponie in Betrieb gegangen und weitere Bauabschnitte sind geplant. Eingelagert werden können Stoffe aus der Deponieklasse 0 und 1, d.h. unbelastetes und leicht belastetes Material. Das Tal der Fludersbach wird seit 1945 für Müllablagerung genutzt-damals noch ohne jede Dichtung oder Ordnung. Inzwischen ist es eine „geordnete Deponie“ mit Basisabdichtungssysteme für die Ableitung von Sickerwasser und einer geregelten Entgasung. Das Sickerwasser wird in der Kläranlage gereinigt, die Gase werden zur Stromgewinnung genutzt. Biomüll und Restmüll werden umgeladen und zur Verwertung weiter transportiert. Biomüll, der mit Fremdstoffen-wie Plastik- verunreinigt ist, wird der Kommune, die den entsprechenden Müll „geliefert“ hat, gemeldet. Leider kommt dies immer wieder vor und behindert eine nachhaltige Entsorgung. Da zukünftig Erdaushub gelagert wird, wurde die Frage nach Recycling und Wiederverwertung gestellt. Insbesondere Bauschutt sollte nach Vorstellung der Fraktionen in einen Kreislauf geführt werden. Aufbereitung von Beton soll in der Deponie auch ermöglicht werden. Weiterhin befasst sich aktuell eine Uniarbeit mit der Machbarkeit von Geothermie auf der Deponie. Das Ergebnis müsste in diesem Jahr noch vorliegen, so dass sich hoffentlich der Kreistag in Kürze damit befasst. 

Trotz aller Technik und Ausblick auf weitere Verbesserungen in dem Bereich der Entsorgung, bleibt die Erkenntnis, dass Müllvermeidung die eindeutig bessere Alternative ist.