Desaster zum Fahrplanwechsel
„Jetzt passiert genau das, wovor wir und andere seit langem gewarnt haben“, so Margit Schulte, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion DIE LINKE, „man konzentriert sich bei dem neuen Linienbündel für Siegen und die umliegenden Gemeinden auf die relativ lukrativen Hauptstrecken, während auf den weniger rentablen Nebenstrecken und in den Randzeiten das Angebot zunehmend ausgedünnt oder sogar ganz gestrichen wird.“
Seit der Privatisierung der VWS haben wir diese Entwicklung vorhergesagt, die jetzt zunehmend Realität wird. Aber allein der Transdev als Eigentümer der VWS die Schuld dafür zu geben, greift ganz klar zu kurz. Natürlich war der jetzige Fahrplanwechsel von ihr mangelhaft vorbereitet und vor allem völlig unzureichend in die Öffentlichkeit kommuniziert.
Aber die wirklich Schuldigen an der jetzigen Situation sitzen nicht in der VWS-Zentrale in der Marienhütte, sondern im Kreishaus. Von dort kommen die Vorgaben für den neuen Fahrplan und es ist seit langem das erklärte Ziel von Landrat Paul Breuer und den ihn stützenden Kreistagsfraktionen, keine Zuschüsse aus dem Kreisetat an die Betreiber des örtlichen ÖPNV zu gewähren. Die Kosten des ÖPNV sollen ausschließlich von denen getragen werden, die ihn benutzen, oder richtiger, auf ihn angewiesen sind. Und das sind vor allem alte Menschen, einkommensschwache Familien, Kinder und Jugendliche, Schüler und Studenten.
Der öffentliche Personennahverkehr ist aber Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. Der Kreis ist damit verpflichtet, für einen funktionierenden, flächendeckenden und bezahlbaren ÖPNV im gesamten Kreisgebiet zu sorgen. Dieser Verpflichtung kommt er derzeit nicht nach!
Statt für ein attraktives Angebot von Bussen und Bahnen im Kreisgebiet zu sorgen, was sowohl sozial als auch ökologisch unverzichtbar ist, und damit mehr Menschen zum Umstieg auf den ÖPNV zu bewegen, gibt der Kreis sein Geld lieber für großflächige Straßenbauprojekte aus, die dem Landrat besonders am Herzen liegen.
„Schon ein kleiner Teil dieser Gelder wäre ausreichend“, so Margit Schulte, „um nicht nur deutlich bessere Bus- und Bahnverbindungen zu attraktiven Preisen zu gewährleisten, sondern auch ein Sozialticket für diejenigen einzuführen, die sich schon heute ihr Fahrgeld wortwörtlich vom Munde absparen müssen.“
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