Antrag: Frauenförderung in der Stadt Netphen

Rat Netphen, Ekkard Büdenbender

Beschlussvorschlag:

Die Stadt Netphen wird bei zukünftigen Stellenbesetzungen auf die Vergabe von Vollzeitstellen verzichten, und statt dessen maximal ¾ Stellen vergeben.
 
 
Begründung:

Der Bericht zur Umsetzung und 3. Fortschreibung des Frauenförderplanes der Stadt Netphen vom 01.06.2011 (s. Vorlage 103/2011) zeigt sehr deutlich, dass die bisherigen „ Bemühungen und Anstrengungen ... zur verstärkten Berücksichtigung von Frauen in den vergangenen Jahren nicht genügt haben, berufliche Chancengleichheit von Frauen zu erreichen und Benachteiligungen  auszuräumen“. Frauen fällt es noch immer wesentlich schwerer einer Vollzeitstelle nachzugehen, als Männern.

Während der Gesamtanteil der Frauen an den Vollzeitstellen bereits unter 20% liegt, sinkt der Anteil der Frauen im Bereich der mittleren und gehobenen Vollzeitbeamtenstellen sogar auf unter 10%.

Wenn die Stadt Netphen Frauenförderung und Chancengleichheit ernst nehmen möchte, dann reicht es nicht mehr, vor einer Stellenausschreibung zu überprüfen, ob eine Teilzeitbeschäftigung möglich wäre, und gegebenenfalls lediglich zu begründen, wieso dies nicht der Fall ist. Ernstgemeinte und funktionierende Gleichberechtigung verlangt vielmehr, die Arbeitsbedingungen den Ansprüchen der de facto noch immer benachteiligten Frauen anzupassen.

Mit der Anpassung der Arbeitszeiten an die Bedürfnisse von Eltern (unabhängig vom Geschlecht) würde die Stadt Netphen einen ehrlichen Schritt auf eine wirkliche Chancengleichheit unternehmen.
 
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard Büdenbender DIE LINKE. im Rat der Stadt Netphen