Stefanie und Fatima, Chantalle, Moritz und Olga – Fünf Freunde, eine Schule!

DIE LINKE. Stadtratsfraktion Siegen

In ganz Europa gehen Kinder aus unterschiedlichen Kulturen gemeinsam in eine Schule. Sie lernen Vielfalt kennen und entfalten auch dadurch ihre persönlichen Talente.

Manche von ihnen starten früh durch. Andere brauchen etwas mehr Zeit. Dann ist es gut, wenn die Schule flexibel ist. Wenn Kinder und Jugendliche durch ihre Gänge, Türen und Räume unterschiedliche Wege einschlagen können. Und wenn es aus einem Umweg auch wieder einen Ausweg gibt.

Die Siegener Eltern haben das verstanden. Vor 10 Jahren gab es in Siegen noch drei Hauptschulen. Heute gibt es nur noch eine.

Die Unterstützer der Hauptschule behaupten oft, dass ihre Schülerinnen und Schüler eine kleine Schule brauchen, wo Kontakte zu den Lehrerinnen und Lehrern auf kurzen Wegen möglich sind. Dies ist auch in komplexeren Systemen möglich.

Große Schulen in Schweden, Finnland, Norwegen und auch Kanada – haben in ihren großen Systemen kleine „Heimaten“ eingerichtet. Sie sind wie Dörfer eingerichtet, mit kurzen Wegen zwischen Schülerinnen, Schülern und ihren Lehrerinnen und Lehrern. Mit einem zentralen Marktplatz. Wo sich immer wieder die ganze Community treffen kann. Wo eine Stefanie und Fatima, eine Chantalle, ein Moritz und eine Olga nicht in der Hauptschule, einer Realschule oder einem Gymnasium getrennte Wege gehen müssen. Wo sie stattdessen gemeinsame und persönlich unterschiedliche Wege gehen könnten. Unter einem Dach und mit offenem Ausgang.

Solche Schulen haben bei internationalen Vergleichen die Spitzenplätze belegt.

Dr. Andreas Schleicher hat im Auftrag der „Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“, OECD, den ersten großen internationalen Vergleich von Schulen im Jahr 2000 durchgeführt.  Er sagte: „Selektive Systeme sind weniger leistungsfähig als integrative Systeme, in denen unterschiedliche Bildungs-Laufbahnen möglich sind.“