DIE LINKE. Siegen Wittgenstein unterstützt streikende Apotheker*innen

DIE LINKE. KV Siegen-Wittgenstein

Apotheker*innen in ganz Deutschland haben den 14. Juni zum bundesweiten Protesttag erklärt und streiken gegen gesundheitspolitische Entscheidungen der Bundesregierung, die immer wieder die Probleme der öffentlichen Apotheken übergehen und so die Arzneimittelversorgung in Deutschland destabilisieren.

Laut Gabriele Regina Overwiening, der Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. (ABDA), können sich Hochschulabsolvent*innen des Faches immer seltener den Schritt in die Selbständigkeit vorstellen, vor allem, weil die wirtschaftliche Perspektive fehlt. Aus diesem Grund startete die ABDA gemeinsam mit hunderten jungen Pharmazeut*innen die Initiative „Gegen Zukunftsklau“, mit der sich der pharmazeutische Nachwuchs gegen die schon seit Jahren anhaltende Ignoranz der Politik  - angesichts eines massiven Personalmangels in den Apotheken, einer sich zuspitzenden Lieferengpasskrise und eines zehnjährigen Stillstands beim Apothekenhonorar – wehrt. Die Spitzenorganisation der Apothekerschaft ABDA geht von etwa 20 Millionen verordneten, aber nicht verfügbaren Arzneimitteln pro Jahr aus.

DIE LINKE unterstützt den Apotheken-Streik: „Wir erklären uns solidarisch mit dem Protest der Apotheker*innen. Eine intakte Gesundheitsversorgung schließt selbstverständlich zukunftsfähige Apotheken mit ein, die nicht unter Lieferengpässen zu leiden haben und entsprechenden Nachwuchs generieren können. Im Kreis Siegen-Wittgenstein ist die Zahl der Apotheken vor Ort in den letzten Jahrzehnten stark gesunken.

Unsere Fraktion im Bundestag fordert ein Lieferengpassgesetz, das auch funktioniert. Voraussetzung hierfür sind unter anderem die vollständige Ersetzung der Rabattverträge durch eine Festbetragsregelung, eine Vorratspflicht für wichtige Arzneimittel durch die Pharmaindustrie sowie Bußgelder, wenn die Unternehmen ihrem Sicherstellungsauftrag nicht nachkommen.“    

Pressemitteilung von Kathrin Vogler (Landessprecherin NRW und Sprecherin für Gesundheitspolitik der Fraktion DIE LINKE im Bundestag): Regierung muss Hilferufe der Apotheken ernst nehmen und handeln