Treffen mit dem Personalrat des Kreises Siegen-Wittgenstein

Die Linke. Kreistagsfraktion Siegen-Wittgenstein

Zum Austausch trafen sich im Parteibüro Vertreter*innen des Personalrats des Kreises und die Kreistagsfraktion Die Linke. Der Personalrat wurde vertreten durch die 3 freigestellten Kräfte Susanne Roth, Frank Reimann, Noman Saleh, die sowohl die tariflich Beschäftigten als auch die Beamt*innen repräsentieren.

Zu Beginn erfolgte ein Überblick über die Struktur des Personalrats mit seinen wichtigsten Aufgaben. Durch die letzten großen Krisen wie Corona und auch die Cyber-Attacke haben sich Arbeit und auch Überstunden angehäuft. Der Personalrat berichtet von einer hohen Belastung und damit einhergehend auch eine gestiegene Zahl von Überlastungsanzeigen. Es findet ein Gesundheitsmanagement statt, welches auch positiv beurteilt wird.

Den aktuell verabschiedeten Stellenplan sieht der Personalrat mit Sorge. Die Zahl der ursprünglichen Stellenwünsche war weitaus höher und wurde schon heruntergebrochen. Nun wurden nur fünf Stellen genehmigt, wobei zwei für das Controlling im Jugendamt/Sozialamt  vorgesehen sind.

Aufgaben, auch neue Pflichtaufgaben, müssen nun anders verteilt werden und dass bei gleichzeitiger Zunahme der schon vorhandenen Arbeit. Der Aufgabenverteilungsplan wird regelmäßig überprüft und für jede Stelle gibt es eine schriftliche und verbindliche Festlegung des Aufgabengebietes.

Auch das Wiedererstellen von digitalen Akten und Unterlagen nach der Cyber-Attacke ist noch längst nicht abgeschlossen und musss händisch bearbeitet werden.

Home-Office ist seit Corona gut ausgebaut worden und kann recht unkompliziert beantragt werden.

Die Schließung der Großtagespflegestelle sieht der Personalrat kritisch, da es letztlich auch darum geht, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken als attraktiver Arbeitgeber. Zudem kann die Schließung nicht ohne Zustimmung des Personalrats erfolgen.

Die Kreistagsfraktion Die Linke kritisiert in dem Treffen, dass die Vorlage des 6er-Bündnisses zum Stellenplan extrem kurzfristig eingereicht wurde. Dem Personalrat blieb keine angemessene Zeit sich einzuarbeiten oder gar eine Stellungnahme zu verfassen. Auch in der Sitzung wurde der Personalrat nicht gehört.  Gegenüber der Belegschaft der Kreisverwaltung ist dies aus Sicht der Fraktion ein Signal der Missachtung und des Misstrauens.

In konstruktiver und vertrauensvoller Atmosphäre war die Sorge der Personalvertretung spürbar und Die Linke bedankt sich für das Treffen. Wir werden auch zukünftig uns über die Arbeitssituation und besonders die Belastung informieren lassen und versuchen, Verbesserungen herbei zu führen.