Pressemitteilung zur Ausländerbehörde der Stadt Siegen

DIE LINKE. im Rat der Stadt Siegen

Die Linke Stadtratsfraktion zeigt sich entsetzt über Art und Weise, wie bei der Ausländerbehörde der Stadt Siegen mit einer alten, kranken Frau umgegangen wird:

Durch einen Bericht im WDR wurden wir auf den Fall der 77 Jahre alten, demenzkranken Nordmazedonierin aufmerksam. Wir sind enttäuscht über das mangelnde Fingerspitzengefühl, das in diesem speziellen Fall zum Tragen kommt.  So soll einer schwerkranken, alten Frau die Reise ins Ungewisse zugemutet werden. Die Dame hat in ihrer Heimat keinerlei Angehörige mehr und wäre auf sich selbst gestellt. Hier in Siegen wird sie von ihrem Sohn, der einen deutschen Pass hat, betreut und das ohne dem Staat auf der Tasche zu liegen. Eine Erklärung, dass die alte Frau freiwillig ausreisen will, ist unter Druck zu Stande gekommen. Es ist zu bezweifeln, ob die Frau überhaupt reisefähig ist, da sie auch noch schwer herzkrank ist.

Silke Schneider, Vorsitzende des Ausschuss für Soziales, Familien und Senioren erklärt: „Es kann nicht sein, dass in einem Fall wie diesem keine Härtefallregelung zum Tragen kommt getroffen wird. So wird am Ende eine gut integrierte Familie gezwungen sein ihre Existenz aufzugeben, um die Mutter nicht sich selbst zu überlassen.“                                                                                                          

Der Fall wird Thema sein in einer Sondersitzung des Ausschuss, die für den 04.05.2022 einberufen wurde. Eine entsprechende Anfrage der Linken ist bereits in Arbeit.